Paderborn (pdp).Der unabhängige Expertenrat, der mit fachlich kompetenten Mitgliedern aus der Praxis besetzt ist, unterstützt das Erzbistum Paderborn bei der Bewertung von Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt: Er bringt seine Expertise beratend ein und gibt Empfehlungen zur Fallbearbeitung. Mitglieder des unabhängigen Expertenrates sind derzeit Jan-Henrik Heinz, Rechtsanwalt für Strafrecht (Dortmund), Anke Lesner, Leitung Beratungsstelle Wildwasser (Bielefeld), Dr. Andrea Möllering, Leitung Klinik für Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin in Bielefeld-Bethel und Kirchenrechtler Hans Herbert Hölsbeck (Essen).
Komplexe Fälle intensiv erörtert
Die Geschäftsführung des Expertenrates liegt bei Thomas Wendland, Interventionsbeauftragter im Erzbistum Paderborn. Durch den Expertenrat werden Meldungen, die sich auf sexualisierte Gewalt oder grenzverletzendes Verhalten beziehen, in pseudonymisierter Form durch eine externe Expertise beleuchtet. Dies soll dazu beitragen, die oftmals komplexen Fälle intensiv zu erörtern. Die konkreten Empfehlungen des Expertenrates werden der jeweiligen Fallakte hinzugefügt.
Der Expertenrat kommt gemeinsam mit weiteren Personen – der Bistumsleitung, den unabhängigen Ansprechpersonen, dem Interventionsbeauftragten, der Präventionsbeauftragten sowie der Betroffenenvertretung im Erzbistum Paderborn zu einer Erweiterten Konferenz als Beraterstab zusammen, berät zudem übergreifende Themen und spricht entsprechende Empfehlungen aus.
„Die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und die Begleitung von betroffenen Menschen bleiben eine Verantwortung, die wir konsequent und mit hoher Kompetenz fortführen müssen“, erklärt der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. „Ich danke allen Mitgliedern des neu eingerichteten Expertenrates, die ihre Kompetenz in eine unabhängige Aufarbeitung einbringen.“