Die menschliche Würde ist unverhandelbar
Weihbischof Josef Holtkotte fordert „Nächstenliebe und Respekt statt Verachtung und Hetze“
„Die Würde jedes Menschen zu schützen, ist einer der wichtigsten Aufträge, die Jesus uns mitgegeben hat“, betont Weihbischof Josef Holtkotte kurz vor den NRW-Kommunalwahlen im Mitarbeitendenportal des Erzbistums Paderborn. Kirche müsse das Wort für Menschlichkeit ergreifen, so der Weihbischof, der sich bei der Deutschen Bischofskonferenz in der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen engagiert: „Weil es um nichts weniger als den von Gott gewollten Menschen geht. Und weil eine Kultur der Verachtung die menschliche Würde verletzt.“
Jede Wahl fordere eine Positionierung – neben den Kommunalwahlen gelte dies auch für die anstehenden Gremienwahlen in den Kirchengemeinden des Erzbistums. „Christinnen und Christen positionieren sich im Grunde Tag für Tag, unabhängig von jeder Wahl: indem sie Jesus nachfolgen“, verdeutlicht Weihbischof Holtkotte.
Neue Handreichung „Seid Menschen!“
Der Paderborner Weihbischof greift in seinem Beitrag die Handreichung „Seid Menschen! Gemeinsam gegen Hass und Hetze“ (fdk-gemeinsam-gegen-hass-und-hetze.pdf) auf – der Familienbund der Katholiken im Erzbistum Paderborn hat diese in Kooperation mit weiteren Einrichtungen Anfang September herausgegeben. Die Handreichung sei „ein wichtiger Beitrag in einer Zeit, die eher von Polarisierung als von Ausgleich geprägt zu sein scheint“, erklärt Weihbischof Holtkotte. Die Publikation stehe für einen offenen Blick auf den Mitmenschen, wie Jesus ihn vorgelebt habe – und für die Überzeugung, dass alle Menschen Geschwister sind, wie Papst Franziskus in seiner Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ betont habe.
Christliches Fundament deutlich machen
Menschenverachtende Parolen oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit stünden dem Auftrag Jesu diametral entgegen, führt Weihbischof Holtkotte weiter aus. „Wir müssen den Dialog und die Verständigung suchen – denn wir sind alle Geschöpfe nach Gottes Ebenbild.“ Es komme darauf an, „das christliche Fundament in unserer Gesellschaft deutlich zu machen: Wer den Mitmenschen als Ebenbild Gottes und mit dem Herzen Jesu sieht, setzt auf Nächstenliebe und Respekt statt auf Verachtung und Hetze. Auch dann, wenn die eigene Meinung oder Lebensweise eine andere ist. Und wer wie Jesus mit dem Herzen auf den Mitmenschen blickt, der wird widersprechen, wenn die Würde von Mit-Menschen verletzt wird. Denn Menschenwürde ist unverhandelbar“, fasst Weihbischof Josef Holtkotte zusammen.
Vollständiger Blog-Beitrag:
https://wir-erzbistum-paderborn.de/news/den-mit-menschen-mit-dem-herzen-jesu-sehen/
Handreichung „Seid Menschen!“:
fdk-gemeinsam-gegen-hass-und-hetze.pdf