Es war eine pietätsvolle Führung mit Einblicken in Wirtschaftlichkeit und Technik der Feuerbestattung, die fast 60 Interessierte um den Arbeitskreis Trauerpastoral des Dekanat Hellwegs erleben durften.
Bestattungsunternehmer Michael Wieschebrock verstand es, bei allen spannenden Ausführungen und grundsätzlichen Überlegungen zur Zukunft des Bestattungswesens nie vergessen zu lassen, dass es hier um den würdevollen Abschied verstorbener Menschen geht. Dabei gab es auch spannende Zahlen und Details.
Das Krematorium Werl arbeitet mit 350 Bestattungsunternehmen zusammen und kann maximal 80 Einäscherungen am Tag vornehmen. Das Bestattungsgesetz ist ein Landesgesetz, daher kann es in anderen Bundesländern andere Bestattungsformen geben als in NRW. In unserem Bundesland sind derzeit 80% aller Bestattungen Feuerbestattungen.
Wer sich schon einmal gefragt hat, wie das mit der Nachhaltigkeit aussieht: die Asche der Verstorbenen wird in einem Beutel, der aus Gelatine besteht und wasserlöslich ist verwahrt. Dieser wird dann in die Urne getan. Und was geschieht mit künstlichen Gelenken aus Edelmetallen wie Titan? Diese werden gesammelt und der Erlös (immerhin 100.000 € pro Jahr) wird gespendet.
Zu den Besuchenden gehörte auch eine Gruppe der Notfallseelsorge Soest: „Es ist sehr gut, dass einmal gesehen zu haben,“ so das Resumee eines der Mitglieder, die ja u.a. Menschen begleiten, deren Angehörige verunfallt sind.